Daten für die Anlage
Die Brüder Ramtin und Pedram haben ein "Bloomberg-Terminal" für Privatanleger gebaut und sich damit selbstständig gemacht. Im Beitrag zeigen sie euch, was Bavest kann.
Jeder Anleger kennt es: Man sucht nach Daten, tracked das Portfolio in Excel und baut umfangreiche Tools, recherchiert stundenlang nach Daten. Wieso gibt es nicht alles in einer Plattform mit allen Tools & Daten, die man braucht?
Dieses Problem ärgerte uns so sehr beim Investieren, dass Pedram, William und ich, Ramtin, das lösen wollten. Wenn Du ein Problem hast, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass andere es auch haben.
In diesem Gastbeitrag geht es um die Gründung und die Plattform, die dieses Problem für Privatanleger lösen sollte. Mit inzwischen mehr als 30.000 Nutzern und über 90 Millionen Euro Kapital, das über eine BaFin regulierte Schnittstelle getracked wird, ist die Plattform auf einem guten Weg. Am Anfang geht es um die Entstehung von Bavest, später stellen wir Euch die Plattform genauer vor.
Auch soll dieser Beitrag den ein oder anderen begeistern, Unternehmer zu werden.
Das Problem & die Idee
Wenn man in Aktien und ETFs investiert, recherchieren die meisten lange, vor allem wenn man einen langfristigen Investmenthorizont hat.
Auch hat jeder einen anderen Ansatz:
Bei der Aktienanalyse gibt es unzählige Arten, wie man vorgehen kann. Vom Dicounted-Cashflow-Modell, Piotroski-F-Score, der Fundamentalanalyse bis hin zu komplexeren Modellen und Backtests - jeder verfolgt andere Ansätze. Oder man investiert passiv mit einem Sparplan in ETFs wie z.B. der MSCI World. Doch letzten Endes investieren viele in Aktien, einfach, weil es Spaß macht, sich mit Unternehmen auseinanderzusetzen, die Wirtschaft zu verstehen und Zusammenhänge zu erkennen, die einem helfen, mehr Rendite zu erzielen.
Als wir neben unserer Arbeit bei zwei großen Robo-Advisorn und dem Studium investierten, begannen Pedram und ich zu merken, wie anstrengend und aufwändig es ist, Daten zu sammeln, Modelle zu bauen und Aktien und ETFs zu analysieren. Im Gespräch mit anderen Asset Managern in Frankfurt, die etwas kleiner waren, erzählte man uns, dass das Bloomberg Terminal viel zu teuer ist. Das Problem ist zum einen der Preis: 25.000 US-Dollar im Jahr. Zum anderen gibt es nur eine Option: Bloomberg bietet keine unterschiedlichen Pakete an. Also bauten wir einen Prototyp und erkannten, dass es eine große Nachfrage gab. Jemand fehlte aber noch im Team, jemand der nicht nur gut coden kann, sondern ein tiefes Verständnis über Softwarearchitektur und skalierbare App Entwicklung besitzt. William, den Pedram beim Studium kennengelernt hatte, war am Projekt interessiert und wir machten uns an die Arbeit. Die Lösung für das Problem: eine Art Bloomberg Terminal, gemacht für Privatanleger. Diese Plattform ist nun seit etwa einem Jahr live. Wie genau sieht sie aus und wie hilft sie beim Investieren?
Bavest vorgestellt - Was bietet die Plattform und wie funktioniert es?
Die App gibt es für Web, aber auch für iOS und Android.
In der Plattform kann man mehrere Watchlists erstellen, um spannende Aktien und ETFs zu verfolgen. Möchte man nun eine Aktie analysieren, erscheint nach der Suche zunächst die Überblicks-Seite: Realtime Kurse, allgemeine Informationen zum Unternehmen und eine automatisierte Einordnung der Fundamentaldaten, der Sentiment-Daten und eine gesamte Einordnung. Dies liefert einen ersten, schnellen Eindruck über die Aufstellung des Unternehmens. Betrachtet man die Finanzen-Seite, erhält man direkt alle Zahlen zum Cashflow, der Bilanz und dem G&V und muss diese nicht erst einmal mühselig zusammenstellen und analysieren. Klassische Finanzzahlen wie EBIT, Nettoüberschuss, Freier Cashflow etc. findet man alles dort. Die Tabellen werden mit übersichtlichen Charts erweitert, um so schnell ein Wachstum oder eben das Gegenteil zu erkennen. Danach folgen die Analyse der Multiples und eine Analyse der Peer Group: Wie schneidet das Unternehmen im Vergleich zu anderen Unternehmen ab?
Wir haben eine eigene KI entwickelt, die auch das Sentiment analysiert und beim Unterpunkt News zusammenfasst.
Portfolio-Tracking & Analyse
Eines der größten Pain Points, neben dem ewigen Suchen von Aktiendaten, ist das tracken von mehreren Portfolios, denn meistens hat man bei mehreren Brokern ein Depot - eins für interessante Sektorwetten oder zum Spaß, eins zum langfristigen Investieren und evtl. noch weitere. Oft hat man diese in Excel getracked. Inzwischen gibt es einige Apps, welche Portfolio Tracking anbieten, doch etwas Entscheidendes fehlt oft für viele Anleger: Quantitative Analysen der Portfolios und Tools wie Benchmarking, automatische Berechnung von Metriken wie Alpha, Beta, Drawdown, Sharp Ratio und mehr - all das und mehr bieten wir an. Ebenfalls spannend: Über eine von der BaFin regulierten Schnittstelle lassen sich die Portfoliodaten importieren, sodass eine aufwendige Eingabe per Hand wegfällt.
Screener- und Compare-Tool
Mit dem Screener Tool kann man Aktien finden, die zur eigenen Anlagestrategie passen. Man kann dabei mehrere Filter einstellen und nach einer Vielzahl an Finanzkennzahlen, Sektoren etc. filtern und auch den eingestellten Filter speichern, falls man diesen öfter nutzen möchten. Mit dem Compare Tool kann man Aktien vergleichen, ob KGV, Rendite, Umsatz oder Marketcap.
Neben den Daten und Tools erstellt unser eigenes Team jede Woche Analysen zum Marktgeschehen: Was ist an den Märkten passiert? Wie geht es weiter? Welche politischen und makroökonomischen Faktoren werden in den nächsten Wochen wichtig sein für die Kapitalmärkte? Zusätzlich dazu gibt es Aktienanalysen, die objektiv Unternehmen analysieren. Hier werden finanzielle Aspekte aber auch Entscheidungen des Managements, die zukünftige Ausrichtung des Unternehmens etc. analysiert und erläutert. Zusätzlich gibt es News und IPO Daten zu Aktien.