Magisches Dreieck

Die Wechselwirkung zwischen Rendite, Risiko und Liquidität ist die Grundlage für eine erfolgreiche Investition. Wir zeigen euch, was sich dahinter verbirgt.

Das Magische Dreieck der Kapitalanlagen ist ein Begriff, der auf den amerikanischen Finanzberater Harry Markowitz zurückgeht, der 1952 die moderne Portfolio-Theorie entwickelte. In seinem Konzept definiert er die Kriterien, die berücksichtigt werden müssen, wenn ein Investor ein Portfolio aus Kapitalanlagen zusammenstellt. Diese Kriterien sind Risiko, Rendite und Liquidität. Es besagt, dass ein Investor versuchen sollte, eine Balance zwischen diesen drei Faktoren zu finden, um sein Risiko zu minimieren, während er eine optimale Rendite erzielen möchte.

Risiko-2.png

Wir möchten diesen Beitrag nutzen, um euch einen ersten Einblick in das Themengebiet zu geben. In den nächsten Wochen werden wir insgesamt drei weitere Beiträge veröffentlichen, welche sich jeweils detaillierter mit den einzelnen Punkten des „Magischen Dreiecks“ beschäftigen.

Schauen wir uns im Folgenden die einzelnen Punkte ein wenig genauer an.

Risiko

Die Art der Anlage, die ein Investor wählt, ist entscheidend für das Risiko, das er eingeht. Einige Anlageformen sind riskanter als andere, was bedeutet, dass sie ein höheres Verlustrisiko haben. Zum Beispiel sind Aktien, Anleihen und Derivate anfälliger für Verluste als beispielsweise Bankguthaben oder festverzinsliche Anlagen, da sie auf dem sich ständig ändernden Marktpreis basieren. Auf der anderen Seite können sie auch größere Gewinne abwerfen als sicherere Anlagen. Deshalb ist es wichtig, dass Anleger ein Verständnis dafür haben, wie viel Risiko sie eingehen möchten, und eine Anlagestrategie entwickeln, die ihren Anforderungen entspricht.

Wie erwähnt, ist die Art der Anlage beziehungsweise das Finanzinstrument, welches der Investor wählt, mitunter ein entscheidender Grund, wie viel Risiko die Anlage birgt. Wir werden deshalb in unserem „Stockrain-Handbuch“ ausführlich über diese Themen informieren und euch dort die wichtigsten Details erläutern.

Zu den verschiedenen Risikoklassen haben wir bereits einem separaten Beitrag geschrieben, welchen wir euch am Ende des Beitrags verlinken.

Rendite

Unter dem Begriff Rendite versteht man den Gewinn oder Verlust, der sich aus einer Investition ergibt. Die Rendite wird meist in Prozent angegeben und ergibt sich aus dem Verhältnis des Gewinns zu dem eingesetzten Kapital. Sie gibt also an, wie effizient eine Investition ist. Je höher die Rendite, desto besser die Investition.

Bei der Messung der Rendite wird es dann schon spannender beziehungsweise eher komplizierter, weswegen wir hier auf unseren separaten Beitrag zum Thema Rendite im Portfolio verweisen möchten.

Liquidität

Unter Liquidität bei Privatperson versteht man die Fähigkeit, alle aktuellen Schulden zu bezahlen und den nötigen Umgang mit Geld zu haben, um zukünftige finanzielle Verpflichtungen zu erfüllen. Es ist eine finanzielle Messgröße, die das Verhältnis zwischen flüssigen Vermögenswerten und kurzfristigen Schulden der Person widerspiegelt. Die flüssigen Vermögenswerte beinhalten Bargeld, Geld auf dem Bankkonto, Anleihen und andere Anlagen, die leicht in Bargeld umgewandelt werden können. Kurzfristige Schulden sind alle Schulden, die innerhalb eines Jahres fällig werden.

Im genauen Kontext zum „Magischen Dreieck der Kapitalanlage“ ist die Liquidität als Möglichkeit zu verstehen, sich zu fairen Preisen jederzeit von der getätigten Kapitalanlage trennen zu können, also ohne Kündigungsfrist oder sonstiges, die Anlage soll „liquide“ sein.

Auch zum Thema Liquidität in Zusammenhang mit der Geldanlage werden wir in einem gesonderten Beitrag eingehen.

Zeithorizont

Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Zeithorizont der Kapitalanlage, welcher einen enormen Einfluss auf den Erfolg einer Geldanlage haben kann, aber nicht separat aufgeführt wird.

Das Sprichwort „time in the market, beats timing the market” trifft in vielen Fällen zu, denn ein zu kurzer Anlagehorizont kann durch externe Faktoren stark beeinflusst werden. Das beste Beispiel wäre wohl nach wie vor der „Corona-Crash 2020“, denn hier fiel der Gesamtmarkt, obwohl noch nicht zu erkennen war, ob die Krise Einfluss auf die Fundamentaldaten der Unternehmen haben würde.

Das soll es zunächst gewesen sein mit der kurzen Einführung in das Thema rund um das „Magische Dreieck“. Wir melden uns in Kürze mit Teil 2!